Am 27. Juni 1922 gründen auf Anregung des Bankiers Max M. Warburg Hamburger Kaufleute, Industrielle und leitende Köpfe der Verwaltung den Übersee-Club. Es ist die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Die deutsche Wirtschaft liegt am Boden. Deutschland kommt unter den im Versailler Vertrag beschlossenen Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen an die Siegermächte nur schwer wieder auf die Beine. Das primäre Club-Ziel: Als Zusammenschluss von Wirtschaft und Wissenschaft erfolgreich für ein einheitliches Handeln von Wirtschaft und Politik zum Wiederaufbau der internationalen Wirtschaft zu wirken. Zweites konstitutionelles Ziel ist die Weiterentwicklung der traditionellen Beziehungen Hamburgs zu den Märkten der Welt.
Zu Beginn der 30er Jahre dann das Aus. Der Club steht vor unlösbaren finanziellen Problemen und stellt 1934 seine Tätigkeit ein. Auch vor dem Hintergrund des aufziehenden Nationalsozialismus, unter dem ein weltoffenes Clubleben nicht möglich gewesen wäre.
Nach dem Krieg im Juni 1948 folgt der Neubeginn: Der Übersee-Club wird von Hamburger Kaufleuten neu gegründet. Zeitgleich mit der Währungsreform und mit gleicher Zielsetzung wie schon 1922.
„Übersee" ist Name und Verpflichtung zugleich. Gründungs-Initiator Max M. Warburg forderte einst auf, „mit unseren Gesichtspunkten und unserem Wirken über See zu blicken". Dieser Appell ist in Zeiten der Globalisierung aktueller denn je. Ebenso dient der Club auch als Brückenschlag zu anderen Nationen und fördert die Verständigung der Völker.
Mit Stolz blickt der Club auf eine lange Liste bedeutender Vortragsredner. Ihre Reden dokumentieren den Zeitgeist mit ihren Visionen. Sie begleiten den Aufbau Deutschlands, zeugen von der europäischen Einigung und berichten von der stetigen Entwicklung Hamburgs.
Der Übersee-Club wurde seit seiner Gründung bis heute von mehreren Persönlichkeiten aus dem politischen und wirtschaftlichen Leben Hamburgs geführt,
die jeder auf seine Weise dem Übersee-Club als Präsident wichtige Impulse auf dem Weg in die Zukunft gaben.
Partner der Außenhandelsfirma Arnold Otto Meyer und ehemaliger Präses der Handelskammer Hamburg
Geschäftsführender Vorsitzender
Verband Deutscher Reeder
Vorstandsmitglied Deutsche Levante-Linie
Kaufmann
1. Nachkriegs-Bürgermeister von Hamburg
Fa. Max Mörck, Hauptgesellschafter Werft Nobiskrug, Vorstand Kampnagel AG, Präses der Handelskammer
Reederei
John T. Essberger
Während Münchmeyers Amtszeit war
Prof. Stödter Präses der Handelskammer
Gesellschafter der Außenhandelsfirma C. Illies & Co., ehemaliger Präses der Handelskammer Hamburg
Vorstandsvorsitzender der Alsen AG (Holcim AG)
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Hapag Lloyd AG
Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse AG
Dr. Wilhelm Cuno (†)
Rudolf H. Petersen (†)
Professor Dr. Rolf Stödter (†)
Dr. Hellmut Kruse (†)
Dr. Peter von Foerster
Michael Behrendt
Dr. h.c. Henry Everling (†)
Sir John K. Dunlop (†)
Max Mörck (†)
Dr. h.c. Alwin Münchmeyer (†)
Professor Dr. Herbert Weichmann (†)
Dr. Karl Klasen (†)
Erik Blumenfeld (†)
Helmut Schmidt,
Bundeskanzler a.D. (†)